Geschmolzen werden
um geläutert zu werden.
Alchemie
Unedles wird in Edles verwandelt.
Neugeburt
Stirb und werde.
Mehrmals im Leben - meist völlig überraschend
In meinem Inneren.
Reduzierung auf NULL.
In diesem Leben musste ich bereits mehrere Male in den Feuerofen. Das Tückische daran ist, dass man nicht merkt, dass man im Feuerofen ist - das kommt erst danach ins Bewusstsein. Man glaubt, man stirbt wirklich, es fühlt sich so an.
Letztendlich ist es ein, von der Seele tief geführter, Weg zur Menschwerdung, hin zu Mitgefühl und Liebe.
Dieser Weg der Alchemie kann nicht "gemacht" werden. Er geschieht. Geleitet von einer höheren Ebene, die wir nicht kontrollieren können.
Kurze Vorgeschichte:
September 2023: Stressreiche Tage auf Sousak - Lange Autofahrt, ich musste alleine fahren, in Rijeka fanden wir erst im letzten Moment einen Parkplatz, sonst hätten wir das Schiff verpasst und wären nicht auf die Insel gekommen. Meine Freundin wurde sehr krank. Extrem lange Heimfahrt im stundenlangem Stau, meine Freundin konnte mich nicht ablösen beim Fahren. Mein Druck im Kopf erhöhte sich. Er ging einfach nicht weg, auch nicht, als wir Pause machten. Der Druck stieg und stieg an, ich hielt es kaum noch aus, ich musste fahren und mich stundenlang konzentrieren.
Zuhause erholte ich mich schnell, doch ein leiser Druck im rechten Ohr blieb. Der Herbst war erfüllt mit viel freudvollen Erlebnissen, neuen Projekten und Aufgaben. Ich bin gut beschäftigt, alles freut mich sehr. Doch etwas stimmt nicht. ich komme nie so ganz zur Ruhe. Etwas bedrängt mich.
Ich versuche mit verschiedensten Methoden diesen Druck im Kopf loszuwerden und tiefe Entspannung zu finden. Es gelingt einfach nicht. All mein Wissen und meine Möglichkeiten, die mir sonst so gut helfen, wirken nicht. Nicht einmal mehr die Cranio Sacral half.
Es wurde schlimmer.
Nach Außen sieht man mir nichts an. Ich funktioniere noch gut. Sehr gut sogar.
Wenn ich etwas tue, mache ich es immer hundert Prozentig. Hör jedem unendlich zu, verstehe Alles, gleiche aus, wandle, bringe Harmonie, Freude und Ruhe. Solange, bis ich umfalle. Wenn ich nicht genügend Zeit für mich alleine habe, um mich wieder aufzuladen, brenne ich aus.
Diesmal ging es den ganzen Dezember dahin, Feste, Zeremonien, Einzelbegleitung und jedes Wochenende am Weihnachtsmarkt. Ein Tag Pause, das war der 24. Dezember und dann nach Wien zu einem Familientripp, der mich sehr forderte.
Erschöpft komme ich wieder zu Hause an. Ich erhole mich nicht mehr.
Als ich den Zauberhaften Jahreswechsel am 31.12.2023 vorbereiten fahren wollte, kam mein Auto nicht aus der Garage. Bei der schrägen Ausfahrt starb der Motor plötzlich ab. Als ich auf der Schräge losfahren will, rutscht das Auto nach hinten ins Garagentor. Einen erneuten Verusch loszufahren, wage ich nicht. Ich rufe den ÖAMTC. Sie können nur einen kleinen Defekt feststellen. Ich soll nicht mehr in die Garage hinunter fahren, erst nach dem Mechaniker.
Nun muss das nächste Seminar vorbereitet werden. Ich freue mich so sehr auf diese TraumZeit im mystischen Waldviertel. Am Wochenende leite ich Wanderungen mit Alpakas. Auch das liebe ich sehr.
Zum ersten Mal muss ich absagen. Ich kann nicht mehr. Mir fehlt jede Kraft und Energie. Meine Symptome sind fieberähnlich. Seit ich Kinder habe, bekomme ich kein echtes Fieber (außer einer einzigen Ausnahme und das war in Indien). Aber mir geht es so, als hätte ich vierzig Grad Fieber.
Ich will, aber ich kann nicht.
Okay, ein paar Tage sind noch Zeit bis zum Seminar "Traumzeit" im Waldviertel. Vorbereitet ist Alles perfekt, jedes Musikstück sitzt, die Lichter-Zeremonie bin ich im Geiste auch schon entliche Male durchgegangen. Ja, es soll genau so sein, auch wenn nicht alle damit eine Freude haben. Ich spüre die Gruppe schon im Vorfeld und freue mich sehr auf die Menschen, vor Allem um mit ihnen eine TraumZeit zu verbringen. Sogar gepackt habe ich schon alles, Räucherwerk, Kerzen, Altargegenstände, ...
Diese wenigen Tage vor der Traumzeit tue ich Nichts. Ich kaufe nicht mehr ein, der Kühlschrank ist fast komplett leer. Das Gefühl "krank" zu sein, geht nicht weg. Ich bin aber nicht krank. Es spürt sich nur so an. Ich vertraue, dass die Kraft rechtzeitig da ist. Das habe ich schon so oft erlebt. Vor Seminaren werde ich seit jeher immer in einen "Mordsprozess" geführt. Das bemerkte einmal eine liebe Freundin. Doch jedesmal zeigt es sich anders aber immer ist es sehr fordernd.
Es ist Samstag Morgen. Meine Tasche habe ich gestern schon ins Auto getragen. Ich freue mich sehr und bin am Weg ins Waldviertel. Die Traumzeit ist traumhaft schön. Eine sehr feine Ebene tat sich auf. Trotz meiner inneren Erschöpfung leite ich diese Wochenende hingebungsvoll.
Es ist wie eine andere Ebene, auf die ich Zugriff habe, die unberührt von meiner menschlichen Schwäche ist.
Dankbar für diese wunderschöne Zeit, für all die Menschen und vor Allem für meine Spirits mache ich mich auf den Nachhauseweg.
Das Auto springt nicht an.
Auf halber Strecke beginnt sich der Druck im Kopf, den ich seit September habe, zu steigern. Immer mehr, immer mehr, ich bekomme Angst, was geschieht jetzt? Es wird unerträglich, doch ich fahre mit dem Auto weiter, wie im Autopilot. Der Druck nimmt noch mehr zu, die Angst auch. Plötzlich macht es in meinem Kopf einen lauten Knall, wie eine Explosion - danach klirrt alles, als würden tausende Kristalle in meinem Kopf herumschwirren. Sehr verwundert und etwas staunend denke ich:
Ist es wirklich jetzt schon aus?
Dass es so schnell aus ist, gerade jetzt, habe ich nicht erwartet. Jetzt, wo mein Leben so viel leichter ist als früher? Sehr schade, so gerne würde ich noch lange hier auf dieser Erde bleiben. Aber wenn ich zurückgerufen werde, dann bin ich jederzeit bereit hier alles loszulassen.
Eine Ebene lenkt weiter das Auto, eine andere ist in völliger Panik, und eine dritte befindet sich in einem völlig fremden "spacigen" Raum. Das Klirren im Kopf ist extrem laut. Bei der nächsten Raststation bleibe ich stehen. Wie ferngesteuert hole ich mir eine heiße Schokolade. Betrachte die Menschen, den Raum, das Essen ... alles fühlt sich so weit weg an, irgendwie unerreichbar für mich. Krampfhaft versuche ich mich irgendwie zu halten. Ich betrachte die Fotos und Videos die wir beim Seminar gemacht haben und versende sie. Das Klirren in meinem Kopf lässt sich nicht überhören. Was passiert jetzt? Was war das? Ein Schlaganfall? Ein Gehörsturz? Es funktioniert aber alles, ich kann gehen, sprechen, bestellen, bezahlen. Das Gehen fühlt sich wie auf Watte an. Alles ist irgendwie spacig. Die Angst steigert sich enorm.
Ich warte und warte, doch es wird nicht besser. Also beschließe ich heimzufahren. Mein innerer Autopilot wird hoffentlich funktionieren.
Ich kann kaum meine schweren Sachen vom Seminar nach oben tragen. Mein Herz klopft dabei bis zum Hals, es hüpft fast aus mir raus. Es ist mir nicht möglich, alles wegzuräumen. Ich muss schauen, dass ich irgendwie ins Bett komme. Duschen geht grad noch mit allerletzter Kraft. Ich räume IMMER meine Sachen weg, auch wenn ich sehr spät und müde nach Hause komme - außer, wenn ein riesiger, tiefer Prozess auf mich wartet. Dann geht nichts mehr. In diesem Moment denke ich nicht daran, dass das vor all meinen großen Wandlungsprozessen auch immer so war.
Am nächsten Morgen geht es mir nicht besser. Doch es ist Montag und ich muss den Biodanza Abend vorbereiten. Ich bin mir sicher, dass, so wie immer, meine Kraft von einer anderen Ebene, den Abend leiten wird. Doch ich bemerke schon beim Hinfahren, dass ich kaum Energie habe. Meine Sachen nach oben in den Seminarraum zu bringen, grenzt an eine Höchstleistung. Doch ich mache es. Das Vorbereiten der Mitte und der Musik ist unendlich anstrengend. Doch so wie früher, bin ich mir sicher, dass niemand etwas bemerkt und ich den Abend leiten kann. Mir ist nur so schwindlig, wie werde ich so tanzen können? Bei jeder kleinsten Erschütterung wird der Schwindel unaushaltbar. Wenn ich völlig bewegungslos bin, ist es gerade am Besten.
Die erste Teilnehmerin kommt herein und sieht mich ganz entsetzt an. "Samadhi, gehts dir nicht gut", waren ihre Worte mit weit aufgerissenene Augen und entsetzter, angstvoller Stimme. Du musst den Abend absagen. Doch das kommt für mich nicht in Frage. Ich bin verdattert, weil ich diesmal nicht funktioniere und man mir ansieht, dass es mir nicht gut geht.
Hat mich die höhere Ebene verlassen?
Habe ich etwas falsch gemacht? Die Anderen kommen nach und nach und alle bemerken sehr besorgt meinen Zustand. Ich könnte weinen, doch ich bin tapfer und leite den Abend. Leider kann ich nun nicht einmal mehr Stehen. Also leite ich im Sitzen an. Jemand stellt meinen Laptop neben mich am Boden. Es war dennoch ein schöner Abend, sehr stimmungsvoll und fein.
Ohne Worte, wie selbstverständlich, packen meine Teilnehmerinnen meine Sachen ein und tragen sie zum Auto. Dafür danke ich sehr.
Vor allem "ohne Worte".
Zuhause dann das Rauftragen in den zweiten Stock. Das war eine fast nicht bewältigbare Anstrengung, dabei stieg der Druck im Kopf enorm, auch das Herz dreht durch.
Völlig erschöpft falle ich ins Bett. Das Klirren im Kopf macht auch in der Nacht keine Pause. Dieser ständige Lärm in meinem Kopf stresst mich enorm. Es wird enger und enger in mir, ich krieg keine Luft mehr, mein Herz rast. Albträume quälen mich.
Ich rufe beim Arzt an. Nach einigen Untersuchungen wird festgestellt, dass ALLES in Ordnung ist. Nach jedem Ergebnis mache ich einen Luftsprung, kurz fühle ich, dass ich wirklich Nichts habe. Kurz danach kommen alle Symptome wieder. Die beste Diagnose war vom HNO, der sehr kompetent und freundlich war: Da er nichts feststellen konnte, meinte er, da es so laut in meinem Kopf klirrt "Ich sei eine Eisprinzessin, die Menschen verzaubern kann." Ich lachte herzlich, ein Arzt der meine Sprache spricht! Danach fühlte ich mich vollkommen gesund und ging feiern! Normalerweise vermeide ich Arztbesuche, das ist irgendwie so gar nicht meine Welt. Ich vertraue auf Gott, in das Leben, in die Weisheit des Körpers und außerdem bekomme ich immer die ärgsten Zustände, wenn ich zum Arzt muss. Diesmal waren alle Untersuchungen nicht einmal unangenehm und Ärzte und Schwestern waren wirklich sehr einfühlsam. Während des Blutabnehmens bekam ich eine Panikattacke. Eigentlich begann das schon zu Hause. Ich versuchte meinen Körper unter Kontrolle zu halten, doch mein Körper war stärker. Jetzt weiß ich erst, dass das eine Panikattacke ist und dass ich nicht sterben werde. Dennoch fühlt es sich so an. Die Schwester spricht sehr verständnisvoll mit mir.
Diese Schwäche, der Schwindel und vor allem der unerträgliche Lärm im Kopf sind am Schlimmsten. Ich bin auch überhaupt nicht belastbar. Einkaufen ist fast nicht möglich, doch ich möchte niemanden bitten. Der Kühlschrank ist leer. Hunger hätte ich schon.
Nun ergebe ich mich meinen unerklärlichen Zuständen, ich kann mich auf Nichts konzentrieren, nicht einmal lesen kann ich, also lasse ich den Kampf los, sitze vor dem Laptop und sehe stundenlang "Bauer sucht Frau". Auf weichen Knien schaffe ich es ins Geschäft und kaufe mir Chips, Toast, Käse, Eier, Brot ... Kochen kann ich derzeit nicht. Außerdem könnte ich gerade auch nichts Gesundes essen. Nur Fettiges, Salziges, Süßes geht gerade. Ich kenne mich selbst nicht mehr. Wer bin ich gerade? Wo ist die Samadhi hinverschwunden, die ich kenne, die sehr bewusst und achtsam lebt, die auf gesunde Ernährung achtet und die sich mit höherer Literatur beschäftigt, betet und meditiert. All das ist weg.
Meine Cranio Sacral Therapeutin sagt zu mir, da meine Zustände sich überhaupt nicht bessern, dass ich ALLES bleiben lassen muss, auch meine geliebte Musik. Das kam bei mir wie ein Todesurteil an. Ich liebe alles, was ich mache. Dennoch ist gerade ALLES eine unaushaltbare Belastung. Die Wanderungen habe ich bis auf weiteres abgesagt, Tiere einfangen, anhalftern, die Gruppen leiten...dafür hab ich echt nicht die Kraft. Doch meine Montag Biodanza Gruppe mache ich, am Boden sitzend, weiter.
Nun kommt wieder der Wunsch nach Gemüse. Der Rückschritt dürfte überwunden sein. Beim Biobauer begegnen mir Freunde. Ich erzähle von meinen Zuständen. Sie begleiten mich auf der Stelle zum antroposophischen Arzt. Der hat auch gar keine Idee zu meinen Zuständen und will mir eine Spritze in den Nacken geben, was ich dankend ablehne.
Ich folge dem Rat der Physiotherpeutin nicht und gehe dennoch zum Musikerstammtisch. Wir spielen Rockmusik und Balladen, es ist irre laut, Schlagzeug, E-Gitarren, Saxophon, SängerInnen, ca. sechzig Menschen machen miteinander Musik. Das Klirren im Kopf wird wie auf Knopfdruck noch lauter, so dass ich die lautstarke Musik um mich herum nicht mehr höre. Etwas in mir spielt dennoch weiter Gitarre, ich beobachte mich, wie ich mit anderen Menschen spreche. Auf einer anderen Ebene kämpfe ich, dass ich nicht umfalle. Ich bleibe bis zum Schluss.
Wochenlanges irre lautes Klirren im Kopf und extreme Schwäche. immer wieder Panikattacken. Es reicht.
Dennnoch arbeite ich nebenbei an "Gemeinsam wachsen" weiter. Ansonsten bin ich im ständigen Gebet. Ich versuche den inneren Raum in mir zu finden, der von Allem unberührt ist.
Privat treffe ich mich mit Niemandem. Ich kann nichts mehr in mich aufnehmen. Ich bemerke, dass ich für viele Menschen selbstverständlich bin, dass sie mich jederzeit mit ihren Problemen vollreden können, dass sie alles fragen können, dass sie vieles an mir einfach abladen können, dass sie Antworten wollen, dass sie alles von mir nehmen können, dass ich jederzeit zur Verfügung stehe. Doch das geht jetzt nicht mehr. Hätte ich vorher bereitwillig Alles gegeben, so gibt es jetzt nichts mehr zu holen, weil ich einfach nicht mehr kann.
Das verunsichert mich enorm. Wer bin ich? Was bleibt von mir über? Meine Rolle, vielleicht eine Rolle die ich gerne an mir mag, ist verschwunden. Eine Rolle mit der ich mich sehr stark identifiziert habe. Die Sanfte, die unendlich Geduldige und bereitwillig Gebende und vor allem die, die immer Freundliche und alles Verstehende, die für Alle da ist - die ist verschwunden.
Am Markt begegnet mir "zufällig" eine vertraute Freundin. Sie sagt ich soll, bei einer Energetiker anrufen. Bei ihr bekam ich schon mehrmals Unterstützung nur diesmal fiel mir das einfach nicht ein.
Sofort bat ich um einen Termin. Mittlerweile bin ich an der Grenze, da der Lärm im Kopf nie aufhört.
Endlich kommt der Termin näher. Ich bereite mich vor, stimme mich auf die höchste Wahrheit ein, auf Heilung und Erlösung. Eine violette Kerze zünde ich an, bevor ich anrufe.
Kurz erzähle ich was geschehen ist. Sie hat sie eine Methode mit der sie verschiedene Ebenen abfragt. Sie durchlebt die Zustände die sie begleitet auf ihre eigene Art und trifft es am Punkt.
Es gibt nicht nur unsere sichtbare Welt. Es gibt auch Mächte, die den Menschen schwer zusetzen und schaden können. Sie wirken selbständig und auch durch andere Menschen. Ja, es kamen in den letzten Monaten verstärkt Angriffe, auch aus den eigenen Reihen. Falsche Freunde schleichen sich ein, die auf mich direkt angesetzt sind. Missgunst und Neid sind die Toröffner, durch die diese Mächte wirken können.
Die Energethikerin sieht, dass mir eine grau-silberne metallene Energie zusteigt. Ich bin umzingelt von mehreren Dunkelmächten, die mich in die Kathare nehmen. Sonja sagt, dass ich ihnen schon einmal entkommen bin. Ich weiß genau was sie meint. Sie wickeln mich nach und nach ein, sehr geschickt, sie lassen sich Zeit, der Plan muss diesmal gelingt. Nach und nach werde ich geschwächt und schließlich zu Fall gebracht. Gleichzeitig verbarg sich eine dunkle Macht hinter mit und ballerte wie wild hervor, so dass es für die andere dunkle Macht den Anschein hatte, als wäre ich das. Unlicht hat sich als Licht getarnt und sich letztendlich gegen mich gerichtet.
Als ich das hörte, atmetet ich, seit langem, so richtig aus. Es fiel mir ein Stein vom Herzen, denn das beschrieb mein Erleben. Plötzlich gibt es eine Beschreibung für mein Erleben. Sie sagte auch, dass das Mächte sind, die nicht in der Göttlichkeit leben. Die saugen mich aus und wollen mich vernichten. Die kritische Masse ist wichtig, deswegen werden Lehrer ganz besonders gerne und hart angegriffen.
Bei diesem Kampf der Dunkelmächte wurde ich leider verwundet. Ich bekam einen Streifschuss ab. Mit viel Unterstützung wurden diese Kräfte gebannt und müssen nun von mir ablassen. Das spürte ich auch sofort. Der Druck wurde leichter, die Panikattacken hörten sofort auf. Die Verwundung darf nun heilen. Langsam, sehr langsam kommt die Kraft wieder. Das Klirren will sich weiterhin durchsetzen, doch es gelingt nicht mehr. Ich spüre, wie es manchmal aufflackern will und wieder laut werden will, doch nur für kurze Zeit. Manchmal gibt es längere Phasen ohne Klirren. Die Energie hält mich auch noch sehr zurück, so kann ich mich nicht mehr verausgaben, bin ganz in und bei mir, und gebe, was ich kann und nicht, was sich jemand wünscht oder gar fordert.
Ich fühle mich gerade wie ein neugeborenes Kücken, sehr verletzlich, und betrachte staunend die Welt, als würde ich sie zum ersten Mal sehen. Mein Inneres braucht noch Zeit und ganz viel Ruhe. Jetzt stehen vierzig Tage fasten an, Neuausrichtung, um verstärkt den Weg meiner Seele fortzusetzen.
Jetzt, so im Nachhinein, weiß ich, dass das wieder einmal ein tiefer Feuerofenprozess war. Würde ich das vorher wissen und mich gemütlich ins Feuer legen, wäre diese tiefe Wandlung aller eigener, innerer Unreinheiten nicht möglich. So musste ich durch die Hölle gehen und wieder zurück, ohne Aussicht auf ein Ende. Dadurch kommt man den allertiefsten, innersten, ungeheilten Anteilen nahe, damit sie letztendlich erlöst werden.
Bei solch tiefen Erfahrungen denke ich immer an den Spruch aus Göthes Faust:
"Mephisto spricht:
Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht.
drum besser wärs, dass nichts entstünde. So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, mein eigentliches Element."
Es gibt Kräfte, die Böses wollen und ich weiß, dass es eine Kraft gibt, die größer ist. Und diese Kraft lebt in mir und nutzt diesen Angriff des Bösen, um mich weiter zu wandeln, zu verwandeln, um mich mehr zu mir selbst, zum meinem wahren Kern jenseits von Bildern und Rollen zu bringen, letztendlich um mich in neue Räume zu bringen. Dazu ist es notwendig Ohnmacht zu erleben, damit sich das Ego nichts auf die Fersen heften kann. So weiß ich, ich alleine kann nichts, wenn ich nicht den Segen dazu erhalte. Das lässt mich sehr dankbar, mild und demütig sein - nicht vor den Menschen, sondern vor Gott.
Ich weiß rückblickend, dass meine Seele mich durchgeführt hat. Alles war vorbereitet. Im nachhinein erkenne ich, dass ich alles abgeschlossen hatte, das nichts offen war, dass sogar schon das richtige Buch neben meinem Bett lag. Doch erst jetzt kann ich es lesen und finde viele Antworten darin. Es heißt "die innere Freiheit" von Jaques Philippe.
Auch erinnere ich mich an Feuerofenprozesse die ich vor Jahrzehnten durchlaufen musste. Jeder ist anders, beginnt anders, mit anderen Zuständen und Symptomen und mit einem anderen Verlauf und mit einer anderen Dauer. Diesmal waren es ca. sechs Monate, wovon vier Wochen Hölle pur waren. Ich hatte auch schon einen Feuerofenprozess über Jahre.
Sind es verlorene Jahre? frage ich mich immer wieder mal. Kann ich nicht einfach ein ganz normales Leben leben? Etwas in mir weiß, dass genau diese schwierigen Wandlungsphasen letztendlich für unser Seelenheil das Wichtigste sind. Was dabei wirklich auf viel tieferen Ebenen geschieht, lässt sich wohl kaum erahnen. Feuerofenprozesse dienen auch immer dem großen Ganzen. Man verbrennt für viele Andere mit.
Ist es ungerecht, dass manche, fast ewig, bewusst das Böse tun und nie im Feuerofen landen?
Wer das Böse tut, ist ohnehin schon in der Hölle. Lüge, Betrug, Manipulation, Gewalt - physisch oder psychisch, Macht ausüben....sind die Sprache der Hölle. Wie wir darauf reagieren, bestimmt unsere Entwicklung. Wir können uns in die Hölle, in den Kampf begeben oder wir wenden uns einer anderen Kraft zu, auch wenn das manchmal bedeutet, in dieser Welt wie eine Null auszusehen.
So freue ich mich sehr, dass ich nun fast durch bin und weiß, dass das nicht das letzte Mal gewesen sein wird. Und ich habe jetzt schon großen Respekt davor. Die größte, die letztendliche Transformation erleben wir im Tod, wo dann unser gesamtes Leben, mit allem Guten und Schönen und den ganzen Schwierigkeiten und Prüfungen ins Licht eingeht.
Mitschrift von einem Vortrag:
Gott wird dich niemals nie verlassen.
Wenn es wirklich brenzlig ist, kannst du dich immer auf Gott verlassen.
Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, ich habe dich beim Namen gerufen. Und wenn du durchs Feuer gehst, wird es dich nicht versengen und die Flammen werden dich nicht verbrennen. Denn ich bin der Herr, dein Gott, dein Retter.
Du wirst Phasen haben, da gehst du durchs Feuer.
Wenn du in Gottes Wort bleibst, wird es dich nicht verbrennen.
Wen braucht der Feind unserer Seele, um dich zu packen?
Die stärksten Männer seines Heeres. Wenn er die absolute Elite seiner Kämpfer braucht, um dich festzuhalten, was bedeutet das? Dass du in seinen Augen unglaublich gefährlich sein musst. Wenn der Teufel die absolut wichtigsten Dämonen auf dich ansetzen muss, solltest du im Herzen wissen:
"Ich muss wichtig sein."
Es muss ein geheimer Plan vorliegen, den die unsichtbare Welt schon lange verstanden hat. Der Feind deiner Seele muss nichts angreifen, was ungefährlich ist. Wenn du Krieg führst, kämpfst du nicht gegen Säuglinge in der Wiege, sondern du suchst dir die Stärksten. Wenn der Teufel seine schlimmsten Kämpfer auf dich sendet, um dich festzuhalten wie stark musst du sein?
Immer wenn Gott mit Menschen etwas Großes vor hat, passiert davor ein Riesenangriff.
Josefs Brüder wollten ihn umbringen, die Leute in seiner Nähe verraten ihn, so dass er im Gefängnis landetet. Was passierte bevor Jesus seinen Dienst antrat? Der Teufel machte durch Herodes eine Todesrazzia und versuchte, alle Kinder umzubringen, weil er wusste, wenn Jesus groß wird, verliert er.
Immer wenn du erlebst, dass eine Feuerofensituation auf dich zukommt, ohne dass du selbst etwas dafür kannst, dann muss eine Riesenberufung auf deiner Seele liegen.
Der Teufel weiß das. Wenn du durchstarten wirst, ist alles verloren. Du musst schon ein ziemlicher Held sein, wenn du es bis zum Ofen schaffst. Das ist eine Ehrenauszeichnung. Die Meisten werden von der Hitze schon vorher weggebrannt. "Halleluja, ich bin ein Held, ich habe es bis in den Ofen geschafft." Ich bin immer noch da. Die Hitze habe ich überlebt. Der, der in mir ist, ist größer und stärker als der, der in diesr Welt das Sagen hat und versucht durch Zerstörung mich kaputt zu kriegen. Du bist immer noch da, weil Gott mit seiner Stärke in dir ist und weil er an seinem Plan mit dir festhält. Wir überleben diese Hitze.
Wie geht der Teufel vor:
Der Teufel bindet dich.
Du kannst dich nicht mehr wehren. Dein Radius wird eingeschränkt, du kannst dich nicht mehr frei bewegen. Du kannst dich nur noch um dich selber drehen. Der Feind wird immer probieren deine Gedanken zu binden, solange, bis du dich nur noch um dich selber drehen kannst und du eine persönliche und gedankliche ICH-Zentrierung erlebst. Ich und mein Problem, Ich und meine Sorge, Ich und meine Herausforderung...Du kannst nicht mehr weiterdenken - das ist eine typische teuflische Technik. Mit Stricken der Angst, irrigen Überzeugungen, mit gestörten Wahrnehmungen, mit Minderwertigkeit, Schuldgefühlen, Verletzungen, Bitterkeiten bindet er dich, damit du dich nur um dein Problem drehen kannst. Er zieht dich immer weiter runter.
Wenn er das geschafft hat, wirst du fallen. Gebunden, gefangen, manipuliert. Du liegst auf der Nase. Du bist bei Null. Lüge und Angst haben es geschafft, dich unten zu halten. Du kommst nicht raus. Du liegst da - im Feuer.
Achtung: Bleib nicht liegen!
Es gibt tief in dir einen Traum, einen Wunsch. Gott hat dich zu einem bestimmten Zweck geschaffen.
Warum geht Gott mit dir durchs Feuer?
Damit du eine tiefe Jesusoffenbarung erhältst. Der Punkt, der dich verändert, ist eine Jesusoffenbarung. Du lernst ihn neu kennen. Diese Welt und die unsichtbare Welt sehen zu! Bist du jemand der verbrennt oder jemand, der in der Kraft Gottes lebt?
Bist du ein Mensch, der in der Kraft Gottes lebt? Sie schauen auf dich!
Gott ist mit dir!
Dann lösen sich diese Gedanken, diese wirren Gedanken und Zustände.
Wem diene ich? Der, der auf meiner Seite ist, ist der Größere und Stärkere, der Allmächtige. Niemand kann mich halten!
Der Teufel ist immer ein Lügner. Alle seine Gedanken, die er mir geben will, sind immer eine Lüge. Er kann nichts anderes. Das ist seine Natur. Wenn dir Jesus begegnet, kommst du frei raus. Die Ängste und Zweifel gehen.
Wenn du Jesus begegnest, in deinem inneren Tod, dann kommt neues Leben rein, dann kommt Auferstehung rein.
Und plötzlich entdeckst du, die Zeiten im Feuerofen sind nicht dazu da, dich zu bestrafen. Die Zeiten im Feuerofen, die der Teufel für dich geplant hat, um dich zu vernichten, nimmt Gott, um dich mit seiner Herrlichkeit zu füllen, um sich dir neu zu offenbaren, wer ER ist, um dich zu reinigen und von all den Dingen, die an dir geklebt haben , von allen komischen Dingen.
Gott geht mit dir durch diesen Feuerofen, um diese falschen Gedanken neu zu ordnen, diese Ängst rauszubringen, um alle selbstsüchtigen und stolzen Motivationen rauszubringen. Damit sich Jesus Persönlichkeit durchsetzt.
Gott arbeitet mit zerbrochenen Gefäßen.
Jesus erneuert dein Denken. Dir wird klar, wer auf deiner Seite ist.
Dann wirst du sogar im Feuerofen ruhig, weil deine Seele in Jesus zur Ruhe gekommen ist. Und plötzlich ist es egal, ob du im Feuerofen oder außerhalb bist. Solange du bei Jesus bist, ist alles gut. Sobald es dir egal ist, ob du Drinnen oder Draußen bist, ist es rund, weil du bei Jesus zur Ruhe gekommen bist.
Wenn du gelernt hast, dass Jesus alles ist, was du brauchst, was du dir immer gewünscht hast, wenn er diese innere Quelle deiner Kraft, deiner Freude, deines Lebens geworden ist, dann bist du raus aus der Feuerofensituation. Dann befördert dich Gott.
Wenn du durch das Feuer gegangen bist, und du Jesus begegnet bist, wenn du angefangen hast, in Jesus zur Ruhe zu kommen und deine Bindungen gelöst sind, weil Jesus dich verändert, in deinem Herzen, in deinem Leben, und du rauskommst aus der Situation, dann bist du qualifizierter als je zuvor. Du hast etwas von Reinheit und Heiligkeit Jesus in deinem Charakter.
Herr, du bist die Liebe meines Lebens und ich gehe mit dir, komme was wolle.
Dann kann er dich befördern. Er weiß, dass du keine selbstsüchtigen, stolzen Anfälle mehr kriegst.