Über Samadhi

Meine große Liebe gehört unserer Erde, all ihren Wesen und der Musik.

 

Deswegen möchte ich in meiner Arbeit und durch mein Sein diese Liebe weitergeben, Menschen im Herzen berühren und immer wieder die Lebenskraft, das innere Feuer, die Begeisterung und den Mut für das Leben entfachen.

 

"Trenn Dich nie von Deinen Illusionen und Träumen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben." Mark Twain 1835-1910

 

Meine Vision

 

Schon als kleines Mädchen wusste ich, dass wir hier sind, um Freude zu bringen. Schon bald erfuhr ich, dass nicht alle Menschen diesen Wunsch haben. Völlig unverständlich für mich als kleines Kind, dass Menschen anderen Menschen Schmerzen zufügen. Absichtlich oder auch unabsichtlich. Noch unverständlicher war für mich mitzuerleben, wenn Tiere getötet wurden. 

 

Damals wie heute ist es meine Vision, eine Welt mitzuerschaffen, in der alle Menschen glücklich sind, in der  jedes Wesen geachtet wird, jede und jeder seinen Platz hat, wo alle Grundbedürfnisse erfüllt sind und wo die Menschen sich immer wieder die Hände reichen um einander zu unterstützen. Ein Leben leben, im Einklang mit den natürlichen Rhythmen des Kosmos, mit großer Liebe zur Schöpfung.

Eine Welt in der alle Kinder unserer Erde geliebt sind, alle Menschenkinder, alle Tiere, Pflanzen, Blumen, alle Ozeane, Meere, Seen, Berge, Wälder.....Eine Welt in der es natürlich ist, mit allen Wesen im Einklang zu leben.

 

Wie alles begann:

 

So wuchs ich heran, geboren und aufgewachsen in Wien, absolvierte ich die Schulausbildungen in Wien. Als Kunstturnerin in der Leistungsgruppe erzielte ich viele Medaillen. Fünf Abende pro Woche trainierte ich. Bald schon leitete ich selbst Turngruppen, später Aerobic und Jazztanzgruppen. Tanz und Musik begeisterte mich. Auf Wunsch meiner Eltern, da ich in meiner Jugendzeit am Liebsten nur Tanzen wollte, machte ich eine Lehre aus Industriekaufmann. Für mich als hochsensibles Wesen (damals kannte man Hochsensibilität nicht) war es sehr schwierig, diesen für mich äußerst leblosen, langweiligen Trott durchzustehen, umgeben von Menschen, die selbst kein Feuer, keine Begeisterung für das Leben mehr hatten. Dennoch war ich beliebt und ich bekam ein Angebot als Buchhalterin, das ich annahm.

 

Parallel zu dieser "normalen Arbeit" suchte ich ein Ventil für meine Kreativität und arbeitete jedes Wochenende als Assistentin eines Illusionisten. Ich wurde zersägt, verschwand in glitzernden Behältern, tauchte überraschend an anderer Stelle mit einer Tigerpython wieder auf. Nach der Arbeit im Büro probten wir und am Wochenende hatten wir in diversen Lokalen, Diskotheken und auf Feiern unsere Auftritte. Dabei begann meine Seele wieder für einige Stunden zu leuchten. 

 

Manchmal tanzte ich auch während der Woche Nächte in Diskotheken durch. Ein Fotograf entdeckte mich und so bekam ich Aufträge als Model. Gleichzeitig war ich Darstellerin für so manche Werbung im ORF und Komparsin für diverse Filme. So wurde mein Leben bunter. Dennoch blieb der Bürojob für mich wie eine Zeit in einer Strafanstalt. Ich hatte das Gefühl im Büro zu verwelken.

 

Kaum zwanzig wurde meine erste Tochter geboren. Vier Jahre später mein Sohn. Während diverser Jobs, unter Anderem am Donauturm, in Luxusgeschäften, immer wieder Mal im Büro suchte ich nach Lebendigkeit und fand diese während vieler Jahre auf der Bühne. Ich bekam sofort eine Hauptrolle und nahm danach jede Rolle an, die ich bekam. So wurde mein Talenent als Komikerin entdeckt. Spielte ich davor immer schöne Frauen, verliebte Frauen so durfte ich für eine Rolle, in die ich eingesprungen bin, meine Liebe zur Komik leben. Einmal nicht schön sein, sondern ganz im Gegenteil, durfte ich auf der Bühne entdecken, wieviel Spaß es macht eine lustige, komische Rolle zu spielen. Meine brillanteste Rolle war die Rolle der Burgherrin auf der Araburg. Ich liebte diese voluminösen Kleider. Wir spielten an einem Originalschauplatz zur Zeit des 100jährigen Krieges. Jede Rolle fühlte ich in dem Augenblick in dem ich sie darstellte, als wäre ich diese Person tatsächlich. In unserer Schauspielgruppe herrschte immer gute Stimmung und unser Theaterdirektor und Regisseur förderte uns in unserer Vielfalt. In dieser Lebenszeit lachte ich unglaublich viel. Später spielte ich bei der Vivarium Bühne in Wien diverse Boulevardkomödien und damit gingen wir auch auf "Häfentournee". Dh wir spielten in zehn verschiedenen Gefängnissen in Österreich. Das Gefängnis in Stein, vor allem die Stimmung dort, habe ich noch in guter Erinnerung. Am Lustigsten und Wildesten ging es im Frauengefängnis und in der damaligen Jugendstrafanstalt zu.

 

Ich bekam den Wunsch, nach Weiterbildung, wollte mehr wissen, Sprachen lernen und wollte mein Allgemeinwissen erweitern, also besuchte ich die HAK vom Bfi in Wien und machte die Abendschule. Bald schon erfüllte mich die Nüchternheit einer Schule nicht mehr. Geographie, Deutsch, vor Allem Literaturgeschichte und Französisch liebte ich sehr, doch die meisten anderen Inhalte waren eine Qual für mich. Dennoch erzielte ich gute Erfolge. Also suchte ich nebenbei wieder nach einer lebendigeren Herausforderung und fand sie diesmal, indem ich mich sozial engagierte und zusätzlich zu meinen beiden Kindern noch Pflegekinder aufnahm. Auch lud ich Kinder aus Tschernobyl ein, bei uns einen Erholungsurlaub zu verbringen. Jeden Sonntag verbrachte ich mit Ernesto, einem authistischen jungen Mann aus dem Caritas Heim. Manchmal lud ich ihn zu uns nach Hause ein und manchmal machten wir Ausflüge.

Eines meiner Pflegekinder wollte ich adoptieren. Mit sechs Tagen holte ich es aus dem Krankenhaus und es blieb sechs Monate in unserer Familie. Ich musste Mathias loslassen. Dieser Verlust dieses Kindes, das wie mein eigenes war, nur viel "braver", erschütterte mich zutiefst.

In diesem großen Schmerz über den Verlust "meines" Kindes begegnete mir ein strahlender, afrikanischer Mann. Wenn er lachte, ging die Sonne auf. Er gewann sofort mein Herz und ich interessierte mich für seine Kultur, war fasziniert von den Trommelklängen und der ansteckenden Lebensfreude. Ich fand wieder meine Lebendigkeit. Wieder erfuhr ich Tanz und Musik als Quelle meiner Lebenskraft. Wir heirateten in Ouagadougou traditionell. Als junge Frau wollte ich als Entwicklungshelferin nach Afrika. Doch traten große Unruhen in Zimbabwe auf und so kam es nicht dazu. Ich spürte immer eine große Sehnsucht nach Afrika. Meine Afrikasehnsucht erfüllte sich, als mein drittes Kind geboren wurde. Die Ehe ging schief.

 

Nun war ich Alleinerzieherin von drei Kindern, war durch die Trennung sehr erschöpft, hatte kein Geld und keine Energie. Nur drei Kinder die versorgt werden wollten. 

 

Ich bekam eine Stelle als erste weibliche Lehrerin in der Berufsschule für Elektro- und Veranstaltungstechnik in der Mollardgasse in Wien und absolvierte die pädagogische Akademie.

Ich verwirklichte, mit großer Unterstützung meines Direktors, meinen Traum von meiner Vision einer glücklichen Welt - sogar in einer Schule. Es gelang, indem ich einen Homeroom für meine Klassen schaffte und handlungsorientiert unterrichtete. Ich legte großen Wert auf ein wertschätzendes Miteinander in einem freundlichen Lebensraum. Aus kalten, rein zweckmäßig eingerichteten Räumen erschufen wir, gemeinsam mit den Schülern, einen Ort des Wohlbefindens. Später bekam ich für meine Schüler einen Raum mit Team 7 Möbel, zwei abgetrennten Räumen und einer Küche, der als Preis zur Verfügung gestellt wurde. Sogar einen Zimmerbrunnen hatten wir. Trotz dieser guten Zeit nahm meine Erschöpfung zu. Die Belastung mit drei kleinen Kindern und dem sehr fordernden Job in der Schule brachte mich an meine Grenzen. Die Stressspirale stieg und ich fand einfach keinen Ausweg. Ich musste arbeiten, ich musste meine Kinder versorgen. In dieser großen Not fand ich meine erste spirituelle Lehrerin. Ich bezeichne sie so, denn sie erinnerte mich daran, dass ich mehr bin als meine Geschichte. Ich erfuhr vielleicht zum ersten Mal bedingungslose Liebe. Es folgten Jahre tiefster Transformation. Mein Bewusstsein erwachte. Leute kamen auf mich zu und wollten, dass ich für sie auch diese Räume öffne. Später gabe es dafür dann sogar einen Gewerbeschein als Energethikerin.

 

Mein asketischer Weg begann. Hatha Yoga übte ich viele Jahre aus. Ich begann zu fasten, vor Sonnenaufgang zu meditieren, ayurvedisch zu kochen und Mantren zu singen. Die Yogis wollten mich behalten und ich sollte nach Indien in einen Ashram zur Yogalehrerausbildung. Doch dazu kam es nicht.

 

Mein Weg führte mich weiter in die Welt des Tantra. Nach einigen sehr intensiven Jahren und vielen Erfahrungen verließ ich auch diesen Weg wieder, mit der Erkenntnis, mir selbst und meinem Herzen treu zu sein. 

 
Ich bekam meinen Seelennamen Samadhi, den ich nach einigen Jahren auch amtlich machte.

 

Mein Direktor empfahl mir Biodanza. Ich hatte kaum übriges Geld, wenig Energie und keine Zeit. Doch nach mehrmaligen, sehr nachhaltigen Empfehlungen meines Direktors nahm ich an einem Workshop teil. Ich erlebte in Biodanza, was ich bei meiner spirituellen Lehrerin erfahren habe, hautnah. Vieles war mir fremd, vor Allem die Nähe zu fremden Menschen, doch etwas in mir spürte, dass darin ein großer Schatz liegt. Irgendwie gelang es mir, die sehr teure und aufwendige Ausbildung zu machen. Meine Seele und mein Herz erfuhren endlich tiefe Heilung. Erstmals fühlte ich mich wirklich angekommen. Wieder landete ich bei Musik und Tanz. Nur Biodanza ist so viel mehr als Tanzen.

 

Ich übersiedle mit meiner jüngsten Tocher nach Obertrum am See. Meine beiden Großen wollten lieber in Wien bleiben. So zogen sie zusammen in meine Wohnung.

Es folgte mein nächster ganz großer Weg. Jetzt, so im Nachhinein würde ich es als Einweihung bezeichnen. Ich verbrachte zwei Jahre, die meiste Zeit, im Wald, lernte direkt von Mutter Erde. Am Ende meiner Waldzeit, am Gipfel des Almkogels, empfang ich, wie aus heiterem Himmel, "Sacred Love". Nun geht es darum diese "heilige Liebe" auf den Boden zu bringen und im Irdischen lebbar zu machen.

 

Mutter Erde ist meine größte Lehrmeisterin geworden. Das ist bis heute so geblieben. Ich bekam die Aufgabe, das was ich erfahren habe, an Menschen, die von Herzen interessiert sind, weiterzugeben. Das tue ich bis jetzt liebend gerne und das wird mein ganzes Leben so bleiben. Wenn wir Menschen unsere Herzen für unsere Natur wieder öffnen, werden wir unsere Erde und alle ihre Kinder lieben und behüten.

 

An meiner Autobiographie "In meinem Herzen blüht eine Rose" schreibe ich immer wieder und vielleicht wird sie irgendwann sogar fertig. 

 

Weitere Wege, die ich während meiner Transformationsjahre gegangen bin:

 

Intensive Arbeit mit freien Energien, Symbolen, Studium vom Kurs in Wundern, Beschäftigung und Anwendung von Halbedelsteinen, Räuchern, Lichtkörperprozess, Meditationen von stiller Meditation, QLB bis zu Osho`s aktiven Meditationen, Feuerläufe, Schwitzhütten, Familienaufstellungen, Sivanada Yoga, Rückführungen, Satsangs, Lichtarbeit, Energiearbeit, Deeksha.

 

 

Was mir jetzt wichtig ist:

 

Meine lange Suche ist beendet. Ich bin von der Suchenden vielleicht zu einer Art Gärtnerin geworden. Ich suche nach Nichts mehr, sondern versuche aus Allem, was das Leben mir schenkt, das Beste zu machen und positive Samen in die Welt zu geben. Derzeit bin ich in jeder freien Minute in der Natur, auf Bergen, an Seen, Flüssen, Wasserfällen, liebe die Wälder, die Tiere und alle Pflanzen, begegne gerne lieben Freunden, liebe meine Familie und bin dankbar für meinen Weg, mit allen Höhen und Tiefen.

Ich esse und koche gerne, biologisch und vegan, habe Superfoods für mich als Lebenselexier entdeckt und die roh-vegane Küche macht mir große Freude. Eine ganz neue Richtung kam durch Anthony William im Oktober 2020 in mein Leben. Sein Lehre ging fast vollkommen mit mir in Resonanz und so habe ich wieder einen neuen Weg eingeschlagen, der sich Mitte 2022 wieder geändert hat.  

 

Ich liebe Einfachheit, natürliche Schönheit und Harmonie.

 

Ab und zu gehe ich laufen oder Rad fahren, spaziere durch unberührte Natur, wandere auf unsere mächtigen Berge und im Sommer schwimme ich in unseren traumhaft schönen Seen.

 

Singen und tanzen macht mir große Freude. Mit 54 Jahren habe ich mir einen Traum erfüllt und ich begann  tatsächlich selbst Musik zu machen. Ich spiele nun Gitarre und E-Piano und schreibe auch einfache, eigene Lieder für mich selbst. 

 

Meditation ist längst eine Lebensgrundhaltung geworden.

 

Glücklich bin ich bei meiner kreativen Arbeit, die von Innen heraus entsteht, mit meinem Projekt "Salzburg tanzt", mit Biodanza, mit meinen ursprünglichen Festen, in der Natur, an Kraftplätzen, bei Ritualen und Zeremonien und auch in Einzelbegleitung. Ich arbeite inspiriert. Das heißt ich folge keinem starren Konzept sondern lasse mich, trotz intensiver Vorbereitung, ganz auf den jeweiligen Moment ein.

 

Sehr dankbar bin ich über meine jährlichen Reisen in Asien. Die vertraute Umgebung für eine bestimmte Zeit zu verlassen, kostet immer wieder auch Mut. Eigene Ängste und Begrenzungen, Widerstände wollen immer wieder überwunden werden und das Eintauchen in ein völlig anderes Leben ist sehr intensiv. All diese Erlebnisse stärken mein Urvertrauen und verbinden mich intensiv mit der Schöpfung, der Erde, den Elementen und den Menschen. 

 

Aus all meinen Lebenserfahrungen, Weiter- und Ausbildungen doch vor Allem durch die Hingabe an meine Seele, an Gott, hat sich meine ganz persönliche Arbeit als Seminarleiterin ergeben. Tief verwurzelt hier auf Erden, offen für die Unendlichkeit des Himmels lasse ich mich von meinem Herzen leiten und gehe meinen Weg, um das, was ich schon als kleines Mädchen wusste, die Freude auf die Erde zu bringen.   

 

 

"Die Lebensgeschichte eines jeden Menschen ist ein Märchen, das von Gottes Hand geschrieben wurde."

Hans Christian Andersen


Und manchmal sehe ich Menschen

mit jenem sanften Leuchten.

Sie strahlen eine Ruhe aus,

die nicht von dieser Welt

und zugleich völlig geerdet ist.

 

Es ist, als hätte das Leben sie so sehr

geschliffen,

dass ihr pure Essenz, ihr wahres Sein

sich in ihrem Ausdruck zeigen darf.

 

Es sind Menschen, die um tiefes Leid wissen

und in ihrer Hingabe an das, was ist,

eine Stille finden, die noch viel tiefer reicht.

Eine Stille, die als lebendige Präsenz

aus ihrem Innersten erstrahlt.

Beatric Tanner